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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Kernstockwarte – Hermannshöhle, Kirchberg am Wechsel

Eine der kurzweiligsten klassischen Familienwanderungen der Wiener Hausberge startet und endet in Kirchberg am Wechsel. Im Zentrum parkt man sein Auto am besten nahe der Kirche, um diese rund 12 km lange Tour – die auch mit kleineren Kindern machbar ist – zu starten. Wichtig dabei ist, dass man sie in der vorgestellten Richtung absolviert! Denn dann steigern sich die Highlights für die Kids sozusagen kontinuierlich.

Sollte man ohne Kinder unterwegs sein, so empfiehlt sich die vorgestellte, recht einfache Tour ob ihrer vielfältigen Abwechslungen in jedem Fall dennoch!

Vorbei an der Pfarrkirche des Ortes geht es gut markiert (im Grunde folgt man fast die ganze Zeit der roten Markierung) zuerst zum Kalvarienberg. Dieser hält einen 300 Jahre alten, beeindruckenden Kreuzweg bereit und bildet die erste Sehenswürdigkeit der Wanderung.

Weiterhin gemäßigt bergan führt der Weg danach durch schönen Wald zur Kernstockwarte am Wolfenkogel, die man nach rund 3,5 km erreicht. Die Warte bietet eine schöne Aussicht – und sich selbst als super Rastplatz an. Nach einer mitgebrachten Stärkung begibt man sich weiter auf den Panoramawanderweg, der letztlich zum Ramswirt am Ramssattel führt.

Hat man die Tour – was sich natürlich anbietet – am Vormittag gestartet, dann kommt man ein einem Mittagessen beim Ramswirt schon alleine wegen des dortigen Spielplatzes nicht hinweg. Ausserdem ist man hier schon mehr als 7 Kilometer unterwegs, was bei einer Wanderung mit Kindern ohnehin nach einer längeren Pause schreit.

Vom Ramswirt aus startet der letzte Teil der Wanderung, der stets bergab zur Hermannshöhle führt, die man nach ca. 1 Stunde erreicht. Ein Besuch dieser Höhle ist Pflicht. Siehe dazu: Hermannshöhle.

Bei der Hermannshöhle handelt es sich um die größte Tropfsteinhöhle Niederösterreichs und gleichzeitig um ein wichtiges Fledermausquartier, das 14 Arten von Fledermäusen beherbergt. Wenn möglich, sollten Sie auch eine Führung durch das Kyrlelabyrinth mit anhängen (nicht bei der Normalführung dabei). Dieses wird weitaus weniger oft besucht, als die eigentliche Hermannshöhle, und daher kann man die Fledermäuse dort besser beobachten. Aber auch anderes interessantes Getier tummelt sich dort, wie z.B. die Höhlenheuschrecke. Hochinteressant – nicht nur für Kinder!

Von der Hermannshöhle geht es zurück in den Ort zum Parkplatz.

Fazit: Ein Familienwanderungs-Klassiker, der ähnlich auch in Rothers Wanderführer „Wiener Hausberge“ vorgestellt wird. Absolut empfehlenswert! Wer nicht wandern will, sollte sich zumindest die Hermannshöhle gönnen.

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