ALPENLAND|magazin

Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Krummbachstein (I-)

Durch einen Wandervorschlag im KURIER wurde ich auf den von mir bis dato völlig vernachlässigten Krummbachstein, den man am besten über Reichenau an der Rax erreicht, aufmerksam.

Der Krummbachstein ist ein 1.602 Meter hoher Berg, der dem Schneeberg und der Rax vorgelagert ist. Er bietet eine wunderbare Aussicht auf den Schneeberg samt Bahnstrecke und das Höllental.

Die Wanderung beginnt in Reichenau an der Rax (Thalhof) und führt im Wesentlichen durch Wald in einem recht romantischen Graben stets bergan zum Naturfreundehaus Knofeleben. Dabei kommt man auch – sehr lehrreich – bei einer Holzriese vorbei. Überhaupt ist der Weg wesentlich kurzweiliger, als die Stichworte „Wald“ und „Graben“ vermuten lassen.

Trotzdem ist man froh, vor dem Gipfelsturm noch gemütlich im Naturfreundehaus Knofeleben einkehren zu können. Bei dieser (2012 neu erbauten) Schutzhütte handelt es sich um ein High-End-Haus mit hervorragender Gastronomie in ebensolcher Lage. Besonders empfehlenswert zu einem Kaffee: die Knofelebenschnitte.

Der schönste Teil der Wanderung kommt nach der Hütte, wenn man den Gipfelgrat des Krummbachsteins erreicht. Dieser führt über feinen Fels mit fantastischer Aussicht auf den Gipfel. Dabei überwindet man durchaus Stellen im unteren ersten Schwierigkeitsgrat. Trotzdem handelt es sich natürlich en gros um keine Kletterei, sondern einen – auch als solchen markierten – Wanderweg. Wunderschön!

Die Gipfelpause fällt sicher länger aus, da es – vor allem Richtung Schneeberg – genug zu sehen gibt. Danach gilt es zu überlegen: steigt man bequem über die Alpenfreundehütte durch Wald ab, oder doch wieder über den aussichtsreichen, sehr anregenden Gipfelgrat gen Naturfreundehaus?

Die Aussicht auf wunderbare Weit- und Tiefblicke, sowie kulinarische Hochgenüsse in der bereits bekannten Schutzhütte wird bei fast jedem Wanderer den Ausschlag geben – womit man über den Aufstiegsweg auch wieder absteigt.

Nach rund 6,5 Stunden und der Bewältigung von rund 1.100 Höhenmetern (im Aufstieg) gelangt man so glücklich, satt und zufrieden wieder beim abgestellten Kraftfahrzeug an.

Fazit: Eine wunderschöne Tour, die sich vor allem auch an heißen Sommertagen anbietet, da ein großer Teil davon im schattigen, waldreichen Graben stattfindet. Für Kinder weniger geeignet, hat sie sicherlich das Potential, die Lieblingstour des einen oder anderen erwachsenen Wanderers zu werden. Ich komme sicher wieder.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

4 Kommentare

  1. Martin September 21

    Natürlich kann man auch mit Öffis die Tour bewältigen. Entweder direkt vom Bahnhof Payerbach/Reichenau oder als Überschreitung von Puchberg/Schneeberg.

    • Christian Schreiter September 23 — Autor der Seiten

      Hallo Martin,

      ja, das stimmt. Ich bin – dank eigener Bequemlichkeit – vom einfachsten Fall ausgegangen. 🙂

  2. Michaela Schmit August 28

    Welche Alpenvereinshütte ist bei der Variante gemeint?

Schreibe einen Kommentar zu Martin Antworten abbrechen

eMail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
Auch möglich: Abo ohne Kommentar.

© 2024 ALPENLAND|magazin

Thema von Anders Norén