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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Steigerlhüpfen auf der Hohen Wand

Der Alpenverein-Gebirgsverein veranstaltet in Kürze das erste Steigerlhüpfen auf der Hohen Wand. Die Idee hinter diesem Event für Groß und Klein ist es, an einem Tag vielleicht mehr als nur einmal auf die Hohe Wand und wieder hinunter zu wandern.

Inspiriert davon, wollten es zwei Kolleg_innen und ich heute wissen und starteten zu einer Rauf-Runter-Überquerung der Hohen Wand. Gestartet sind wir beim Zitherwirt in Dreistetten, um von dort zur Einhornhöhle zu gelangen. Über den Drobilsteig ging es dann rasch zum Herrgottschnitzerhaus.

Von dort gingen wir über den Waldlehrpfad hinüber zur Bründlries, auf der wir wieder ins Tal stiegen. Vorbei am Zustieg zum Hanselsteig querten wir dann weglos zum Leiterlsteig, der uns wieder eine Zeit lang bergauf zum Almfrieden und in weiterer Folge zum Gasthof Postl führte, wo ein gschmackiges Mittagessen auf uns wartete.

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Postlwiese, um die Völlerin hinab zu steigen und wieder unten im Tal über den oberen Forstweg zum Straßenbahnerweg zu gelangen. Diesen schnauften wir wieder zum Plateau hoch, um uns beim Luf eine wohl verdiente Torte zu gönnen.

Schon ziemlich müde trennten sich danach unsere Wege kurz – und zwar am Grunde des Leitergrabens. Während die einen weiter abstiegen, um über den Springlessteig wieder aufzusteigen, ersparte ich mir rund 150 Höhenmeter, indem ich den Leitergraben auf der gegenüberliegenden Seite wieder hoch ging.

Vorbei am Hubertushaus, wo auch der Springlessteig wieder einmündet, erreichten wir schließlich das Highlight des Hochplateaus: die Große Kanzel. In der Eichert-Hütte stärkten wir uns ein letztes Mal mit einem Kaffee, bevor der Grafenbergweg den letzten Abstieg des Tages einläutete. Schließlich wartete beim – derzeit wegen Verkaufs geschlossenen – Seiser Toni bereits unser „Taxi“ in Person meiner Frau, das uns zurück von Grünbach nach Dreistetten brachte.

Insgesamt ergibt eine Tour dieser Art rund 1.300 Höhenmeter im Aufstieg und 950 Höhenmeter im Abstieg auf einer Länge vom exakt 16 Kilometern. Ich glaube persönlich nicht, dass noch irgendjemand auf die Idee kommen wird, einen Tag auf der Hohen Wand mit stetem Wechsel aus Total-Aufstieg und Total-Abstieg zu verbringen. Es war aber eine gute Idee und hat Spaß gemacht!

Fazit: Wer auf der Hohen Wand viele Höhenmeter machen will und dabei den Berg über (fast) seine ganze, abwechslungsreiche Länge erleben will, wird sich diese Tour vielleicht antun. In der Regel wird man aber nur einmal auf- und absteigen. Das ist auch schön 🙂  

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