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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Drobilsteig (A) und Zischkasteig (I-), Hohe Wand

Steigname: Drobilsteig / Zischkasteig
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: A / I-
Schwierigkeitsgrad Kinder: A / I
Zustieg: ca. 60 Minuten / ca. 60 Minuten
Steiglänge: ca. 100 Höhenmeter / 200 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 20 Minuten / ca. 90 Minuten (geschätzte Aufstiegszeit)
Kann die Klettersaison eröffnet werden? Dieser Frage ging ich gestern nach, indem ich eine Forschungstour auf die Hohe Wand startete. Ergebnis: Ja, die Saison ist hiermit eröffnet, denn die sonnige Lage der vorderen Hohen Wand bewirkt, dass der Boden schon (langsam) trocknet und der Schnee bereits fast allerorts weggeschmolzen ist.

Drobilsteig (A)
Nachdem ich ja vorher nicht wußte, welche Bedingungen mich erwarten, entschied ich mich für einen Aufstieg über den einfachsten aller gesicherten Steige auf die Hohe Wand: den Drobilsteig (siehe auch hier). Bei fantastischem Frühlingswetter passierte ich so die Einhornhöhle, machte nach der kurzen, schönen und überaus bequemen Leiter-Passage gleich nach der Höhle nahe des Ausstieges des Währingersteiges kurz Rast und genoss die Aussicht, um dann durch den Wald anfangs eben, dann mäßig steil zum Einstieg des Drobilsteigs zu gelangen. Und siehe da: der Steig (der in erster Linie eher wenig sexy durch eine Rinne führt) wurde in den letzten Jahren offensichtlich renoviert und ist wunderbar begehbar. Leicht gelangt man also im Schwierigkeitsgrad A und absolut (klein-)kindertauglich auf das Hochplateau der Hohen Wand. Der Drobilsteig ist an keiner Stelle ausgesetzt und im Falle eines Sturzes fällt man nicht weit.

Der Drobilsteig endet beim Herrgottschnitzerhaus – ebenso wie der Zischkasteig, den ich für den Abstieg wählte.

Zischkasteig (I-)
Der Zischkasteig ist ein ungesicherter Steig im Schwierigkeitsgrad I-. Im Aufstieg sicherlich sehr mühsam – da im ersten Teil vor allem durch steiles, erdiges, laubiges und verwachsenes Gelände führend (noch dazu schlecht markiert) – entfaltet der Steig im Abstieg vor allem im oberen, felsigen Teil seine Reize. Im oberen Teil befinden sich auch die schwierigsten Stellen, die man unter viel Aussicht und ein wenig Vorsicht (erdig und zumindest gestern auch rutschig ist der Steig auch im felsigen oberen Teil) leicht und unausgesetzt meistert.

Der Zischkasteig ist sowohl im Abstieg, als auch im Aufstieg sicherlich auch (klein)kindertauglich und für Touren mit Kindern empfehlenswert. Allerdings erhöht sich hier der Schwierigkeitsgrad für Kinder auf I aufgrund der geringen Körpergröße und die dadurch geringere Spannweite von Händen und Füßen.

Fazit: Mit Kindern, aber auch alleine, stellt die Kombination aus Drobilsteig und Zischkasteig bei Schönwetter eine ideale, nicht zu lange Runde dar, die wenig anstrengend, aber landschaftlich sehr reizvoll ist. Einfach ausprobieren!

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