ALPENLAND|magazin

Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Türkensturz & Burg Seebenstein über den Sollgraben

Die Burg Seebenstein wird meist über den Ort Seebenstein erwandert. Auch ich habe diese Wanderung hier schon einmal vorgestellt und jeder, der in der Region Wiener Neustadt in die Schule gegangen ist, kennt diese Wanderung.

Wer es etwas länger und etwas abwechslungsreicher haben will, der startet in Gleißenfeld und nimmt den Weg über den Sollgraben. Vom Wanderparkplatz aus ist es möglich, über eine Brücke über die Pitten zu gelangen. Wenn man sich rechts hält und dann einen schmaleren Weg hinaufgeht, wird bald ein kleiner, schmaler Pfad erreicht, der einen im Sommer gut in den Sollgraben führt. Wie man in der GPS-Aufzeichnung unten sieht, haben wir es auch im Winter versucht, mussten aber umkehren, weil das Steiglein bei Schnee und Nässe einfach unnötig anstrengend ist.

Also geht man am besten gleich am Ufer der Pitten entlang, quert eine Wiese und gelangt so auf die Straße in den Solllgraben. In diesem bieten sich zwei Möglichkeiten: auf der Straße bequem in das Tal hinein, oder am Wanderweg, der etwas tiefer im Graben parallel führt. Beide Wege treffen bei einer Naturpark-Infotafel wieder aufeinander. Bei dieser geht es in den Wald (oder alternativ weiter die Straße entlang). Schließlich wird Sollgraben erreicht – eine Mini-Siedlung.

Sehr schön folgt die Wanderung nun am Waldrand einer großen Wiese bzw. Weide. Bei Sonnenschein ein herrliches Fleckerl Natur! Viel zu schnell hat auch diese Wiese eine Ende und im lichten Wald geht es nun etwas bergab, bis man die eindrucksvolle Burg Seebenstein erreicht. Die Burgwiese lädt zu einer gemütlichen Rast ein, bevor man im Sommer z.B. an einer Führung teilnimmt. Jedenfalls wird man noch einen Abstecher zur Lutherkanzel hinter der Burg machen, wo ein aussichtsreiches, etwas exponiertes Bankerl wartet.

Über den unteren Türkensturzweg wandern wir nun rund eine Stunde zum wunderbaren, aussichtsreichen Türkensturz – einer landschaftsarchitektonischen Anlage aus der Romantik. Aufgrund der eindrucksvollen Lage und – bei entsprechendem Wetter – ebensolchen Fernsicht ist hier die nächste längere Rast angesagt. 

Sobald man sich aufrafft, sich vom Türkensturz zu trennen, ist wieder eine Entscheidung fällig. Die erste Variante ist die, dass man sich für den schnellen Abstieg zurück zum Auto über den steilen und im Winter teils mühsamen Müllersteig entscheidet (von dem im Übrigen mit dem Falkensteig eine sehr feine, leichte Kletterei abzweigt). Bei der zweiten Variante gelangt man  über den längeren, aber bei jeder Wetterlage leicht machbaren Forstweg zurück in den Sollgraben. In diesem Fall wird der Ausgangspunkt der Wanderung um rund 20 Minuten langsamer erreicht.

Fazit: Diese Wanderung ist sicherlich die schönste Variante, die Burg Seebenstein und den Türkensturz zu erkunden. Nachmachen daher sehr empfohlen!

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

eMail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
Auch möglich: Abo ohne Kommentar.

© 2024 ALPENLAND|magazin

Thema von Anders Norén