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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Ruine Schrattenstein

Eine der wohl abwechslungsreichsten, schönsten und kurzweiligsten Frühlingswanderungen im Bereich der Hohen Wand / Flatzer Wand ist jene zur Ruine Schrattenstein.

Man startet den Rundweg am Eingang zur Johannesbachklamm und folgt dem Weg durch die romantische Klamm. Diese ist sehr gemäßigt, aber doch auch beeindruckend. Im Sommer laden viele Stellen dazu ein, die Füße ins kühle Nass zu hängen und die Seele baumeln zu lassen. Im Frühling ist das natürlich noch nicht möglich und so hat man die Klamm recht rasch durchschritten.

Nach der Klamm folgt man in lieblicher Umgebung samt stetem Blick auf den Schneeberg der sich weitenden Schlucht bzw. dem Johannesbach, bis zum Ort Greith. Dort, an einer Brücke, zweigt gut beschriftet der „Rundweg 2“ zur Ruine Schrattensten ab. War es bis hierher recht eben, folgt nun die erste „Bergwertung“ der Wanderung. Durch Wald samt eindrucksvollen Felsen geht es zur Ruine Schrattenstein. Diese lädt einerseits zur Rast ein, andererseits bietet sie einen absolut tollen „Hohe-Wand-Blick“. Es zahlt sich also aus, die Ruine der recht kleinen Burg in ihrer ganzen Pracht und Herrlichkeit zu erforschen. Am besten, man beginnt beim Rastbankerl unterhalb der Ruine, steigt über den (versicherten, Schwierigkeitsgrad A) Ruinensteig empor, genießt die Aus- und Tiefblicke und steig über den Normalweg wieder ab. So hat man die gesamte Ruine durchschritten und sich danach eine Rast am sonnigen Bankerl verdient.

Nach der Rast folgt gleich die zweite „Bergwertung“, am Ende derer man ziemlich genau die Mitte der Wanderung erreicht hat. Von hier an gehts bergab – und zwar stets gemäßigt und auf guten Wegen durch sehr hellen Wald. Erst gegen Schluss hin ändert sich die Landschaft erneut und man erreicht den Beginn der Johannesbachklamm durch eine Nebenschlucht.

Fazit: Eine Klamm, ein lieblicher Ort mit Schneebergblick, eine Ruine, Wald mit eindrucksvollen Felsszenerien, lichter Wald und eine weitere Schlucht. Mehr Abwechslung auf 13 Kilometern geht nicht. Echt nicht.

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Thema von Anders Norén