Steigname: Naturfreunde Klettersteig-Garten Weichtalhaus
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: B/C – E/F (je nach Route)
Schwierigkeitsgrad Kinder: B/C – /E/F (je nach Route)
Zustieg: ca. 3 Minuten
Steiglänge: ca. 50 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 20 Minuten
Als ich die Topo zum neu angelegten Klettersteig-Garten der Naturfreunde beim Weichtalhaus das erste Mal sah, war mein Gedanke: wie super kann eine Klettersteiganlage schon sein, deren Routen nach dem Bundespräsidenten (SPÖ) oder nach dem “größten Alpinisten aller Zeiten”, dem Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl, der sicherlich noch nie einen Klettersteig geklettert ist, benannt sind?
Nun, nachdem ich mit meiner Tochter die Lage vor Ort erkundete, kann ich sagen: so eine Klettersteiganlage kann sehr super sein!
Man darf sich in diesem Klettersteig-Garten natürlich kein Bergerlebnis erwarten, denn es gibt freilich nur einen sehr talnahen Pseudogipfel. Dieser ist über 5 Routen vom Schwierigkeitsgrad B/C bis E/F erreichbar, die auch gut untereinander kombinierbar sind. Damit ergibt sich ein (Sport-)Klettersteig-Erlebnis, das eigentlich nichts zu wünschen übrig lässt. Die verschiedenen Routen sind sehr gut und vielfältig angelegt und ermöglichen es dem unerfahreneren Kletterer, verschiedene Schwierigkeitsgrade im eher oberen Bereich ohne großes Gefahrenmoment auszuprobieren. Erfahrenere Klettersteigfans kommen aber trotzdem auch auf ihre Rechnung. Und das ist eigentlich das große Plus dieser Anlage: sie ist einfach für jedermann perfekt angelegt.
Es gibt natürlich auch einen Nachteil. Die Routenführungen sind jeweils so, dass man fast immer beide Hände am Seil braucht. Ich mag es eigentlich nicht so sehr, wenn man sich im Grunde nur an einem Seil hinauf hangelt und liebe den Felskontakt mit den Händen.
Fazit: Dieser Klettersteig-Garten eignet sich hervorragend für die kleine Kletterei zwischendurch oder für das Einklettern am Saisonbeginn. Er richtet sich eher an ein sportlicheres Publikum, das verschiedene höhere Schwierigkeitsgrade relativ gefahrenfrei erproben will. Dabei ist er durch seine Routenvielfalt trotzdem sehr familientauglich. Ein gute Sache!
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