Unter allen Schneeschuhtouren in den Wiener Hausbergen, die man an einem halben Tag absolvieren kann, ist wohl jene auf den Erzkogel eine der lohnendsten und aussichtsreichsten. Sie lässt sich in 3-4 Stunden bewältigen.
Das Auto parken wir dabei beim Kummerbauerstadl, den wir als Ausgangspunkt schon von anderen schönen Touren kennen. Ganz kurz geht es die Wechselpanoramaloipe entlang, bis ein Wegweiser die Abzweigung auf den “Weinweg” markiert. Warum dieser Weg so heißt, erschließt sich nicht weiter. Er führt sehr schön stets bergauf, bis wir schließlich eine Kreuzung mehrerer Wege bei einem größeren Marterl erreichen.
Wir wählen hier den Weg auf den Sonnwendstein und folgen ihm bis zur Bergrettungshütte. Dieser Weg gibt bereits den Blick auf den Erzkogel frei und man kann auch den einen oder anderen Fernblick genießen. Bei der Bergrettungshütte angelangt, gehen wir einfach gerade weiter und kommen so auf einen schönen, oft unverspurten Forstweg, der zur Abzweigung auf den schönen Kammweg führt. Auf diesen schwenken wir nun ein.
Je nach Schneelage und -beschaffenheit kann man früher oder später querfeldein gehen und auf den nur wenige Meter über dem Kammweg parallel verlaufenden Hochalmweg wechseln. Dazu muss man allerdings den Weidezaun übersteigen. Ich empfehle das der Aussicht halber. So hat man sehr schöne Blicke auf den Ort Semmering samt Hirschenkogel, aber vor allem auch auf Rax, Schneeberg und weiter in die Steiermark.
Bald schon erreichen wir den Gipfel des Erzkogels, der zu einer aussichtsreichen Pause einlädt. Die Blicke schweifen hier vom Stuhleck über den Hochwechsel und die drei Otter in das Wiener Neustädter und schließlich bis zum Wiener Becken und Leithagebirge. Sehr schön!
Wir verlassen nun den Gipfel in Richtung Sonnwendstein und nehmen die erste Abzweigung nach rechts. Hier zeigt uns ein Wegweiser den Weg zurück zum Kummerbauerstadl, dem wir folgen. Bald schon ist auf sehr direktem Wege wieder die Bergrettungshütte erreicht und von dort gelangen wir auf dem bereits bekanntem Weinweg zurück zum Ausgangspunkt.
Fazit: Eine einfache Schneeschuhtour, die nicht nur Schneeschuh-Novizen mit Sicherheit gefallen wird. Eigentlich ein Muss!