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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Vogelbergsteig & Ruine Dürnstein

Ein paar Tage Urlaub in der wunderschönen Wachau sollte man sich jedenfalls mit einer Besteigung des Vogelbergs über den Vogelbergsteig versüßen. Es handelt sich dabei um die mit Sicherheit schönste Wanderung der Wachau und meiner Meinung nach auch um eine der schönsten einfacheren Touren in ganz Niederösterreich.

Am Besten, man startet auf Parkplatz 3 in Dürnstein. Von dort gelangt man über eine Straße und vorbei an ein paar Häusern in einen Graben und verlässt diesen bei erster Gelegenheit steiler bergauf nach links. Schon ist man am Vogelbergsteig.

Dieser ist in der Literatur oft auch als Klettersteig mit der Schwierigkeit A bezeichnet. Wiewohl eine kurze, mit Stahlseilen versicherte Stelle existiert, halte ich es für falsch, hier von einem Klettersteig zu sprechen. Obwohl teilweise recht ausgesetzt ist der Weg fantastisch in Schuss und kaum jemand, der normale „rote“ Wege gehen kann und mit etwas Trittsicherheit gesegnet ist, wird am Vogelbergsteig an seine Grenzen stoßen. Nur bei einer Begehung mit kleinen Kindern gilt: diese jedenfalls ans kurze Wanderseil!

Der Steig folgt äußerst abwechslungs- und aussichtsreich einem bizarren Grat – oft im lichten Wald, der aber an felsigen Stellen immer wieder verlassen wird. An Wochenenden ist hier sicher viel los. An Wochentagen außerhalb der Hauptsaison hält sich der Andrang aber sehr in Grenzen und man kann die eindrucksvolle Kulisse in aller Ruhe genießen. Bemerkenswert ist auch die Flora auf diesem Berg.

An vielen aussichtsreichen Stellen lässt sich immer wieder bei herrlichem Wachau-Blick rasten. Den beeindruckensten, umfassensten und genialsten aller Ausblicke hat man aber von der Dürnsteiner Kanzel, die etwas abseits des Weges im Gipfelbereich liegt. Das sich dort ergebende Panorama mit Donau, Weißenkirchen, Dürnstein und weit darüber hinaus ist mit Worten eigentlich nicht zu fassen. Wirklich sensationell!

Von der Kanzel aus erreicht man in Kürze die Fesslhütte zwecks Einkehr und Stärkung. Die braucht man auch für den weiteren Weg zur Ruine Dürnstein samt deren Besichtigung. Entdecken macht hungrig!

Die Ruine bietet nochmals einige schöne Fernblicke – sozusagen als Ausklang zur Megaaussicht auf der Kanzel. Bald ist auch schon der Ort Dürnstein erreicht, der ebenfalls besichtigt werden will und schließlich erreicht man erschöpft von den vielen Eindrücken wieder den Ausgangspunkt.

Fazit: Eine wunderbare Wanderung, die man gemacht haben muss! Vorsicht mit kleinen Kindern!

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