Seit Ende April fahre ich den Fiat 600e, ein vollelektrisches Kompakt-SUV, das mir nun in den letzten vier Monaten ein treuer Begleiter war – im Alltag genauso wie auf Langstrecken, etwa in den Urlaub nach Italien. Mit über 10.000 Kilometern auf dem Tacho heißt es nun „10.000 km mit dem Fiat 600e – das Fazit“: Was kann das Auto? Wo liegen die Schwächen? Und wie nachhaltig fährt es sich wirklich? Alles das erfährst du in diesem Beitrag.
Ein kurzer Überblick
- Zeitraum: Mai bis August
- Kilometerleistung: 10.061 km
- Fahrprofil: Mischung aus Alltagsfahrten (Landstraße, Ortschaften) und Langstrecken (z. B. Italienurlaub)
- Jahreskilometerbedarf: ca. 20.000 km
Das Auto ist im April 2024 zu mir gekommen, und ich habe es vom ersten Moment an ins Herz geschlossen.
Was gefällt – und was nicht?
✅ Das gefällt mir besonders
- Fahrkomfort: Der Fiat 600e fährt ruhig, angenehm und zuverlässig – ohne unnötige Aufregung. Alles fühlt sich durchdacht und intuitiv an.
- Autonomes Fahren (Level 2): Tempomat, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung arbeiten unaufdringlich, präzise und zuverlässig – selten war ich so entspannt unterwegs.
- Verbrauch: Mit einem Durchschnittsverbrauch von 15,6 kWh/100 km komme ich auf realistische 280–320 km Reichweite – ausreichend für Alltag und gelegentliche Langstrecken.
- Ladeleistung: An Schnellladern lädt der Fiat lt. Werksangaben mit bis zu 100 kW – ich habe bereits 111 kW Ladeleistung gemessen. Die Ladekurve bleibt bis ca. 60 % sehr stabil, danach nimmt sie wie üblich ab.
- Massagefunktion im Fahrersitz: Anfänglich belächelt, heute unverzichtbar auf längeren Fahrten – eine echte Wohltat.
❌ Die kleinen Schwächen
- Abblendlicht: Der Lichtkegel ist eher kurz. Ich habe daher die Lichteinstellung dauerhaft um eine Stufe höher gestellt.
- App-Funktion: Leider sehr minimalistisch – einzig sinnvoll ist die Anzeige des Ladestands.
- Navigation & Ladeplanung: Funktioniert, aber nicht auf Tesla-Niveau. Die automatische Ladeplanung fehlt, man muss selbst nach Ladestationen suchen – was allerdings gut und intuitiv möglich ist.
- Farbe „Sea of Italy“: Optisch wunderschön, aber sehr schmutzanfällig – Staub sieht man sofort.
Alltagsnutzen & Raumangebot
Der Kofferraum mit 360 Litern ist für zwei Personen absolut ausreichend. Bei Bedarf (z. B. Urlaub) lassen sich die Rücksitze flexibel im Verhältnis 2/3 zu 1/3 umklappen – das hat sich bei uns bewährt.
Die Klimaanlage auf Stufe 2 sorgt auch im Sommer für angenehme Temperaturen. Stufe 1 war mir persönlich zu wenig energisch.
Reichweite & Verbrauch
- Akkugröße (netto): 51 kWh
- Verbrauch: Ø 15,6 kWh/100 km
- Realistische Reichweite:
- Alltag: ca. 280 km
- Vollladung bei Abfahrt: ca. 320 km
Ich lade im Alltag meist nur zwischen 10 % und 80 %, was für mich optimal funktioniert.
Und wie nachhaltig ist das?
Elektromobilität ist nur so nachhaltig wie ihre Nutzung. Durch bewusstes Fahren, gezieltes Laden (auch mit PV-Überschuss, wenn möglich) und die Wahl eines kompakten E-Fahrzeugs lässt sich der ökologische Fußabdruck im Verkehr erheblich senken – ohne dabei auf Komfort oder Alltagstauglichkeit zu verzichten.
10.000 km mit dem Fiat 600e – das Fazit
Der Fiat 600e ist ein durchdachtes, alltagstaugliches und zuverlässiges Elektroauto – ideal für alle, die nicht jeden Tag quer durch Europa fahren müssen, sondern einen nachhaltigen Begleiter für den Alltag suchen.
Ich bereue den Umstieg kein bisschen und würde das Auto sofort wieder wählen.
Nächstes Update
Die erste Inspektion steht bald an – bei rund 2.500 km mehr auf dem Tacho. Ich werde berichten, wie es weitergeht – mit Blick auf Wartungskosten, Updates und neue Erfahrungen.
Hast du Fragen zum Fiat 600e, zur E-Mobilität allgemein oder zu meinen Erfahrungen auf Reisen und im Alltag? Schreib mir gerne in die Kommentare – ich freu mich auf den Austausch!