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Heizen mit Klimaanlage, Heizstrahler und Photovoltaik – das Zwischenfazit

„Heizen mit Klimaanlage, Heizstrahler und Photovoltaik – das Zwischenfazit“ – Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis – nachhaltig, effizient und überraschend komfortabel.

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🔄 Der Umstieg: Tschüss Gasheizung!

Im Oktober letzten Jahres habe ich ein Experiment gestartet, das mich den gesamten Winter begleiten sollte: kompletter Verzicht auf Gas zum Heizen meiner rund 120 m² großen Wohnung. Stattdessen habe ich auf eine Kombination aus Luft-Luft-Wärmepumpe (Klimaanlage) und elektrischen Heizstrahlern gesetzt.

Der Hintergrund: Gas wurde einfach zu teuer. Zwar nutze ich meine moderne Brennwerttherme weiterhin für die Warmwasserbereitung, aber fürs Heizen sollte sie diesen Winter kalt bleiben.


🏠 Wohnsituation & Heizstrategie

Die Wohnfläche verteilt sich auf zwei Etagen mit einem offenen Grundriss. Geheizt wurde folgendermaßen:

  • 75 % der Fläche: effizient per Klimaanlage (Luft-Luft-Wärmepumpe)
  • Vorzimmer: mit Heizstrahler (830 W), ursprünglich nur per PV-Überschussstrom
  • Badezimmer: zusätzlicher Heizstrahler, bei Bedarf manuell eingeschaltet
  • Kleines Zimmer: ebenfalls ein Heizstrahler, automatisch gesteuert bei PV-Überschuss

Die Idee war, Türen offen zu lassen, um Wärmeflüsse effizient zu nutzen – etwa vom klimatisierten Wohnzimmer ins Badezimmer oder WC.


🔁 Praxisanpassungen: Was sich bewährt hat – und was nicht

Vorzimmer:

  • Ursprünglich nur per PV-Überschuss beheizt.
  • In der Realität nicht ausreichend, da im Winter Nebeltage die PV-Leistung drückten.
  • Lösung: Automatische Steuerung des Heizstrahlers bei Strompreisen unter 23 ct/kWh – funktioniert!

Badezimmer:

  • Offene Tür reichte meist, aber: an kalten Morgenstunden ist ein zusätzlicher Strahler Gold wert.
  • Manuell geschaltet, verbraucht er wenig, bringt aber hohen Komfort.

Kleines Zimmer:

  • Auch hier reichte die offene Tür nicht immer.
  • Strahler wurde nachgerüstet, läuft automatisch bei PV-Überschuss – sehr effizient!

➡️ Fazit: Aus einem Heizstrahler wurden drei, aber sie sind gezielt und intelligent eingesetzt.


📊 Stromverbrauch & Kostenvergleich

MonatMehrverbrauch StromØ Strompreis (exkl. Netz)Mehrkosten (brutto, inkl. Netz)
Oktober49 kWh9,18 ct/kWh~15 €
November113 kWh14,16 ct/kWh~35 €
Dezember403 kWh~13 ct/kWh~100 €
Ø pro Monat~50 €

👉 Frühere Gasrechnung: ~140 € monatlich
🔁 Ersparnis: ca. 90 € pro Monat, also zwei Drittel weniger Heizkosten – bei gleichbleibendem Komfort.


🌱 Nachhaltigkeits-Fazit

Mein Umstieg von Gas auf elektrische Direktheizung plus Wärmepumpe war nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ein echter Beitrag zur Energiewende:

  • Kosteneffizient durch PV-Überschussnutzung und günstige Strombörsenpreise
  • Flexibel und komfortabel mit smarter Steuerung der Heizgeräte
  • Nachhaltiger durch Verzicht auf fossiles Gas

🧭 Ausblick

Der Winter ist noch nicht vorbei – der Januar startete mit Temperaturen von bis zu –7 °C. Im März folgt mein endgültiges Fazit. Aber bereits jetzt kann ich sagen: Heizen ohne Gas funktioniert!

Wenn du Fragen hast oder über ähnliche Erfahrungen berichten möchtest: Schreib es in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch.

📺 Schau auch gerne die begleitenden Videos auf meinem YouTube-Kanal hoch.nachhaltig

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