Zu einem ordentlichen Smarthome gehört natürlich auch ein Rasenroboter. Ich habe zwei Gardena Sileno Rasenroboter und wo diese ihre Stärken und Schwächen haben, erkläre ich in diesem Video.
Zunächst muss festgehalten werden, dass Rasenroboter gar nicht wirklich so smart sind. Sie halten auf einem eher geringen „Intelligenzniveau“ den Rasen kurz und das möglichst ohne Zutun der Besitzer – und das ist auch schon das Smarte dran.
Ich besitze einen Gardena Sileno Minimo 250 für den Wohngarten und einen Gardena Sileno Life 750 für den Gemüse- und Obstgarten. In beiden Fällen fällt hier auch schon ein verblüffendes Detail bei Gardena auf. Es ist nämlich so: die Zahlen hinter der Baureihenangabe (also in meinem Fall 250 und 750) geben die Größe der Fläche wieder, die vom jeweiligen Roboter gemäht werden kann. Während ein Gardena Sileno Life 1250 also 1.250 m² Rasen mähen könnte, ist ein Gardena Sileno Life 750 für 750 m² Garten ausgelegt. Die Geräte unterscheiden sich dabei durch absolut nichts. Die Drosselung von 1.250 auf 750 m² erfolgt über tägliche Betriebszeiten rein softwaremäßig. Meiner Meinung nach ist das ein ziemlich irrer Auswuchs der Geschäftemacherei.
Gut ist, dass die Gardena Rasenroboter eigentlich Husqvarna-Geräte sind. Das wird deutlich, wenn man die Bedienabdeckung öffnet und auf der Plakette eben Huqvarna steht. Man hat hier also gute Geräte zum fairen Preis und das ist sicherlich ein wichtiger Punkt.
Die Rasenrobotermodelle von Gardena (zumindest die beiden hier genannten) benötigen ein Führungskabel zur Begrenzung der Mähfläche sowie für den Fall, dass man sie in verschiedene, abgegrenzte Bereiche eines Gartens führen will. Es gibt heutzutage schon Roboter, die kein Führungskabel mehr benötigen. Diese sind allerdings preislich weitgehend uninteressant und persönlich finde ich auch, dass der Verlegungsaufwand eines solchen Führungs- oder Begrenzungskabels minimal ist. Man verankert das Kabel mit kleinen Hacken im Rasen, verbindet die Enden mit der Ladestation und das war es auch schon. In kürzester Zeit verschwinden die Kabel von alleine unter dem Rasen bzw. in der Erde.
Sehr selten, aber doch, mäht ein Roboter das Kabel durch. Das ist kein Beinbruch, denn eine Reparatur gestaltet sich denkbar einfach. Im Grunde verbindet man die Schnittstelle mittels einer kleinen Klemme, die im Reparaturset enthalten ist, und das war es auch schon.
Die Gardena-Rasenroboter kommen mit sehr ebenem Gelände sehr gut zurecht. Bei sehr unebenem Gelände tun sie sich manchmal schwerer. So bleibt der Roboter im Obstgarten fast jeden Tag irgendwo hängen. Mich selbst stört das nicht wirklich, denn ich schaue einfach vor dem Weg zu Arbeit, ob ich ihn „retten“ muss (das dauert nur Sekunden) und danach verrichtet er wieder klaglos seinen Dienst. Das geht jedenfalls schneller, als selbst zu mähen. Der Roboter im wirklich ebenen Wohngarten braucht meine Aufmerksamkeit hingegen nie.
Zumindest der Sileno Life kommt auch mit diversen Betriebsprogrammen an Board. So würde er bei Aktivierung des entsprechenden Features seine Betriebszeiten an die Höhe des Grases anpassen und stellt bei Frost auch seinen Betrieb ein, bis dieser wieder vorbei ist. Es gibt noch andere Features, aber darüber kann ich nichts berichten, da ich sämtliche „intelligenten“ Features ausgeschaltet habe. Mein Roboter fährt einfach (außer bei Frost) seine Runden und mehr brauche Funktion brauche ich persönlich nicht. Ob der Sileno Minimo solche Programme hat, weiß ich das gar nicht sicher.
Der Wartungsaufwand und die Betriebskosten
Abgesehen von der zeitweiligen Wiederinbetriebnahme nach einem „Hänger“ im Gelände sind beide Robotermodelle de facto wartungsfrei. Das Einzige, was ich alle 1 bis 2 Wochen mache, ist die Mähmesser zu tauschen. Das dauert pro Roboter 3 Minuten und sorgt für einen guten Schnitt. Günstige Messer, die im Grunde Rasierklingen gleichen, gibt es bei Amazon. Ich nehme meistens Titanmesser (30 Stk.) für rund 13 Euro die Packung. Da jeder Mäher 3 solcher Messer verbaut hat, komme ich damit also rund 1,5 Monate aus. Die Mähsaison kostet mich von den Messern her somit rund 30 bis 40 Euro. Dazu kommt Strom in der Höhe von vielleicht 40 Euro für beide Geräte. Beide Mäher erzeugen also jährliche Kosten von ca. 80 Euro bzw. 40 Euro je Roboter.
Rasenroboter amortisieren sich vermutlich nie. Rechnet man jedoch die ersparte Arbeitszeit hinzu, so kommen sie doch viel günstiger als Rasenmäher, die man selbst durch den Garten schieben muss und sind daher alleine deshalb klar zu empfehlen, sofern man rund 500 bis 1.000 Euro für die Anschaffung in der Haushaltskasse hat.
Öfter hört man, dass Rasenroboter zur Vermoosung des Rasens beitragen. Das kann ich nicht bestätigen und ich halte dies für eine urbane Legende.