Steigname: Doppelsteig
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: II
Schwierigkeitsgrad Kinder: II+
Zustieg: ca. 15 Minuten
Steiglänge: ca. 120 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 60 Minuten
Thomas Behm schreibt in seinem Führer auf die Flatzer Wand über den Doppelsteig:
Eine der schönsten der “ganz leichten” Kletterrouten in den Voralpen! Schroffiges Gehgelände wechselt mit herrlichen Felspassagen in bombenfestem, sehr griffigem Fels.
Ja, da gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen. Es handelt sich tatsächlich um eine fulminant schöne Tour entlang eines Grates, den man zuerst links, dann rechts und dann oben drauf erklettert. Natürlich gibt es viel leichtere Routen in den Voralpen. Gerade der Doppelsteig hat an einigen Stellen schon mit ordentlicher Ausgesetztheit aufzuwarten und daher fühlen sich nicht nur totale Anfänger am Seil wohler als ohne. Für Unerfahrene ist eine Seilsicherung hier jedenfalls Pflicht!
Am besten parkt man sein Auto nahe der Wandstraße. Von dort erreicht man die Einstiegstafel zum Steig in rund 15 Minuten. Der Doppelsteig ist von der Hinweistafel bis zu seinem Ausstieg extrem gut markiert und ein Versteigen daher eigentlich ausgeschlossen. Da links und rechts davon Kletterrouten verlaufen, kann man aber öfter mal in diese wechseln oder direkte Varianten wählen, wenn man will und den Schwierigkeitsgrad damit fast beliebig (zumindest bis IV+) variieren.
Der Steig beginnt schroffig bis zu einem ersten Lochwandl, das ich mit II bewerten würde. Einem gemütlicheren Teil folgt dann die Schlüsselstelle: ein weiteres IIer-Wandl, das recht ausgesetzt ist. Danach geht es direkt am Grat zuerst noch schwieriger, dann leicht auslaufend vorbei am Steigbuch und schließlich zum Aussichtsbankerl am Ausstieg. Bis hierher hat man gemütlich 1,5 Stunden gebraucht und die wohl schönste Zeit verbracht, die man auf der Flatzer Wand (und weit darüber hinaus) haben kann.
Fazit: Ein wunderbarer, erlebnisreicher, perfekter Anstieg, den man gerne immer wieder macht.