Als wunderbare Wanderung im Angesicht von Schneeberg, Rax und Schneealm, stellt sich die Besteigung des Großen Sonnleitsteins heraus. Zwar legt man die über 900 Höhenmeter im Aufstieg großteils im lichten – und daher nur ab und an recht aussichtsreichen – Wald zurück. Dafür kann man sich auf einen famosen Gipfel samt anfangs sehr aussichtsreichem Abstieg freuen.
Die Tour startet in Hinternaßwald und folgt anfangs einer breiten Forststraße, die man nach rund 4,5 km verlässt. Es folgt ein etwas “gatschiger” Aufstieg entlang eines Wasserfalls bzw. Bergbacherls, bis man zu einem Forsthaus der Stadt Wien gelangt. Man kann dort nicht einkehren, aber sehr bequem in der Sonne rasten, bevor man sich dem Gipfelsturm hingibt. Über schmale, steile Pfade erreicht man zunächst einen kleinen Sattel. Hier offenbart sich bereits die wundersame Gipfelwelt des Großen Sonnleitsteins. Man folgt einem kühnen Kamm etwas unterhalb desselben, bis man in einem letzten, steilen Aufschwung den schroffen Gipfel samt Gipfelkreuz erreicht. Und der ist wirklich äußerst lohnend!
Nach einer (mitgebrachten) Jause geht es über den Franz-Jonas-Steig zurück zum Ausgangspunkt. Dieser Steig ist anfangs (aber nur im Abstieg) extrem aussichtsreich und wirklich schön. Allerdings zieht er sich dann noch ziemlich lange, ziemlich ungut steil durch Wald. Aber das macht nichts. Es geht zumindest bergab. Im Aufstieg würde ich diesen Steig nicht wählen.
Fazit: Eine nicht zu unterschätzende Wanderung mit tollem Gipfelerlebnis und verblüffend vielen Höhenmetern. Schön, aber aufgrund der Charakteristik nichts für “fußmarode” Wanderer.