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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Unterberg-Überschreitung via Rohr im Gebirge

Wer den Unterberg, der einen wesentlichen Gipfel der ostösterreichischen Kalkvoralpen darstellt, relativ ungestört und im Winter besteigen will, dem sei eine Überschreitung ausgehend von Rohr im Gebirge ans Herz gelegt.

Die Tour eignet sich sowohl als Winterwanderung, als auch perfekt als Schneeschuhtour und wird – allerdings verkehrt herum und damit weitaus weniger lohnend – im Rother Wanderführer „Wiener Hausberge“ beschrieben.

Man startet also beim Hof Gries und folgt im wesentlichen dem Wanderführer verkehrt herum, bzw. einfach der rot-weiß-roten Markierung gem. Beschilderung zum Unterberg-Schutzhaus, das man nach einem längeren, aussichtslosen Marsch durch den Wald erreicht. Der Weg ist trotz fehlender Fernsicht eigentlich recht kurzweilig. Die Tour beginnt allerdings erst in dem Moment ihre vollen Reize zu entfalten, wenn man plötzlich der Unterberg-Kapelle (nahe dem Schutzhaus) ansichtig wird. Wer schon müde ist, kann eine Rast in der Schutzhütte einlegen. Danach geht es steil bergauf über den als Piste präparierten und bei Skitourengehern sehr beliebten Gipfelhang.

Hat man das Gipfelkreuz erreicht, eröffnet sich einem eines der schönsten Bergpanoramen der Wiener Hausberge. Der Rundblick ist atemberaubend und das Bankerl beim Gipfelkreuz lädt zum Genießen ein. Ich selbst bin heute nicht im Schutzhaus eingekehrt, sondern habe die Wintersonne samt Jause auf ebendiesem Bankerl genossen.

Im Abstieg folgt man dem wunderbaren Bergkamm, wobei man stets von fulminanten Fernblicken auf Schneeberg, Rax, Schneealm, Veitsch und Konsorten begleitet wird. Wäre man dem Rother Wanderführer gefolgt, hätte man diese Gipfelparade im Rücken und würde sich um den wahrscheinlich schönsten Abstieg in den Wiener Hausbergen bringen.

Aufgrund der Kurzweiligkeit des Abstiegs, der viele Fotopausen benötigt und nur im letzten Drittel wieder durch aussichtslosen Wald führt, erreicht man den Ausgangspunkt überraschend schnell.

Fazit:  Ein schöner Berg mit fulminanter Aussicht und dem wahrscheinlich schönsten Abstieg der gesamtem Wiener Hausberge.

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