ALPENLAND|magazin

Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Erlebnisreiche Hohe Wand-Runde

Wer auf rund 12 Kilometern möglichst viel erleben will, der folgt der hier vorgestellten Runde über die Hohe Wand.

Wir starten in Peisching, wo man am besten unter der Straßenbrücke über den Brandgraben parkt. Nur kurz gilt es einer Asphaltstraße zu folgen, bis man den Wald erreicht und das letzte Haus hinter sich lässt. Ab hier folgt man der roten Markierung auf die Hohe Wand.

Gleich am Waldrand weist eine Tafel darauf hin, dass der vor einem liegende Weg bei Nässe miserabel sei. Es muss sich dabei um einen recht historischen Hinweis handeln, denn der gesamte hier vorgestellte Weg folgt im Wesentlichen wirklich guten Forststraßen, die auch bei Nässe gut begehbar sind. Vor allem im Aufstieg wird man auf der ganzen Hohen Wand kaum einen bequemeren Weg finden.

Recht steil bergan geht es zunächst zum Wopfinger Steinbruch bzw. Steinbruch Dürnbach. Dieser ist ziemlich gigantisch und bei Schönwetter überblickt man ihn auch schön. Bei meiner Begehung herrschte aber ziemlich dichter Nebel, was in einem in Betrieb befindlichen Steinbruch recht gruselig (aber auch sehr beeindruckend) ist. Einerseits möchte man die wenigen Markierungen nicht aus den Augen verlieren, um am Weg zu bleiben und andererseits möchte man bei der Wegsuche nicht versagen, denn: wer mag schon Opfer einer Sprengung werden? Im Steinbruch gibt es für kleine und große Kinder riesige Maschinen bei der Arbeit zu beobachten. Das kann man selten wo tun.

Hat man den Steinbruch und damit das erste Abenteuer hinter sich, wird der Weg flacher und führt zum Kohlröserlhaus. Dabei folgt man dem Saugraben, der auch schon von der Begehung der Großen Klause bekannt ist. Ist man – so wie ich – im Herbst unterwegs, lässt man am Weg zum Kohlröserlhaus schon bald den Nebel des Tales hinter sich und begrüßt die Sonnenstrahlen, die durch den Wald dringen. Immer wieder ein wunderbarer Moment!

Im Kohlröserlhaus kann man natürlich einkehren. Oder man wartet, bis man später beim Herrgottschnitzerhaus vorbei kommt. Denn das Highlight des Moments ist sicherlich der vor dem Kohlröserlhaus beginnende Felsenpfad. Dieser führt über Stufen und kleinen Plattformen direkt in die Felswand und ermöglicht grandiose Ausblicke. Vor allem im Herbst, wenn im Tal der Nebel liegt. Sehr, sehr schön! Fast so schön wie die Nebelaussicht bei der Großen Kanzel.

Von hier an geht es zurück nach Peisching. Über den Waldlehrpfad erreicht man das Herrgottschnitzerhaus und damit die letzte Einkehrmöglichkeit, bevor es – stets der grünen Markierung folgend – wieder zurück in den Nebel des Tales geht.

Fazit: Erlebnisreiche 12 Kilometer, die einfach auf die Hohe Wand und wieder hinunter führen, dabei aber so einiges zu bieten haben!

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