Über den Rundwanderweg 6 im steirischen Wenigzell habe ich schon letztes Jahr berichtet. Ein neuerlicher Aufenthalt im Joglland hat die Sammlung nun um die Wanderwege 2 und 4 erweitert. Um den Weg Nr. 4 geht es in diesem Beitrag – erweitert um 2 Gipfel. Beide liegen im Wald und sind als Gipfel unlohnend – aber der Gaudi halber wollten sie natürlich dennoch erobert werden.
Wir starten wieder im Zentrum von Wenigzell (in unserem Fall beim wunderbaren Hotel Fast, das ich hier gerne empfehle) und wenden uns der Pfarrkirche bzw. dem Friedhof zu. Entlang des Haselbaches geht es nun zur Skipiste. Unser Ziel – der Krauserschöckl (oder auch “Krauser Schöckl”) liegt im Wesentlichen am oberen Ende der Piste. Aber keine Angst: hier handelt es sich nicht um ein riesiges Skigebiet, sondern um den Skihang der Gemeinde. Insgesamt existieren 2 km familienfreundliche Abfahrt.
Links der Skipiste steigen wir nun – vergleichsweise steil – in zauberhaftem Wald empor. Wir queren den Lift-Parkplatz und verlassen hier den markierten Rundwanderweg, um den Gipfel zu erreichen. Ein sehr schönes Steiglein führt auf diesen. Wer den Gipfel nicht als solchen erkennt: er liegt neben dem kleinen Speichersee im Wald und ist mit einem kleinen Steinmann markiert.
Nach der Gipfelrast umkreisen wir den Krauserschöckl und begeben uns zurück zu einem Marterl, wo wir den schmalen Pfad geradeaus wählen. Meiner Meinung nach ist dies der schönste Teil der Wanderung. Nach kurzer Zeit erreichen wir an einer Wiese wieder den Wanderweg Nr. 4, nur um ihn gleich wieder zu verlassen. Eigentlich wollen wir den Schneebergerhimmel erklimmen. Dieser – ebenfalls bewaldete – Gipfel ist aber so wenig ausgeprägt, dass wir ihn nicht als solchen erkennen und einen Schiefersteinhaufen daneben zum Gipfel erklären. Ein schönes Steiglein bringt uns jedenfalls wieder auf den Wanderweg Nr. 4.
Wir kommen an der Wegkreuzung “Toter Mann” vorbei und wählen hier einen der vielen Wege, die uns schließlich zurück nach Wenigzell bringen. Wie der Wanderweg 4 exakt weitergeht, ist an dieser Stelle etwas verwirrend, aber schon bald stoßen wir auf den Wanderweg Nr. 3 der uns auch am Soldatenfriedhof – auf Wegweisern “Heldenfriedhof” genannt – vorbei führt.
Fazit: eine sehr erquickliche und auch recht romantische Runde für die ganze Familie. Obwohl wir zwei Gipfel erreichten, wären hier allerdings auch ohne “Schlechtwetter” nur wenige Fernblicke möglich. Eine Wanderung für Waldliebhaber:innen und Freunde der Stille.