ALPENLAND|magazin

Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Grünbacher Hausstein, Normalweg (I)

Steigname: Grünbacher Hausstein – Normalweg
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: I
Schwierigkeitsgrad Kinder: I+
Zustieg: ca. 20 Minuten
Steiglänge: ca. 30 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 10 Minuten

Ich möchte heute auf einen kleinen, feinen Felsen in Grünbach am Schneeberg aufmerksam machen: den Grünbacher Hausstein. Den erreicht man vom Grünbacher Sattel aus (Bergerwirt), wo man auch sein Auto parken kann. Vom Parkplatz folgt man einfach der Markierung bzw. dem Wegweiser zur Geländehütte. Kurz wandert man einer Forststraße entlang, um bald auf ein Steiglein abzubiegen, das steil bergauf zum Hausstein führt. Würde man weiter zur Geländehütte gehen, würde man den Hausstein einfach links liegen lassen. Wer schon einer meiner Touren auf das Gelände gefolgt ist, hat diesen Felsen aber bestimmt schon mal bemerkt.

Auf den Hausstein führen viele Routen in nahezu allen Schwierigkeitsgraden. Ich war diesmal mit meiner Schwägerin unterwegs, die ich in die „Geheimnisse“ der Seil- und Sicherungstechnik einführte und daher wählten wir den denkbar leichtesten Anstieg auf den Hausstein: den Normalweg.

Der Normalweg beginnt – nimmt man den Weg zur Geländehütte als Maß – am hinteren Teil des Haussteins und zwar vis à vis eines Felsbrockens mit Markierung, der mitten in der Weidewiese liegt. Gleich zu Beginn sind die größten Schwierigkeiten im Schwierigkeitsgrad I (also ziemlich einfach) zu meistern. Nachdem man eine Spalte überwunden hat, führt die Route eine kleine Rampe entlang und schon hat man den Gipfel erreicht. Und der ist super! Nicht nur, dass man eine gute Aussicht hat, lädt der Gipfel auch zum Seele baumeln lassen und Sonne auf den Bauch scheinen ein. Es handelt sich wahrscheinlich um eines der schönsten Platzerl in Grünbach und Umgebung!

Als Hauptziel lohnt der Hausstein nur dann, wenn man seine Ruh haben und in schöner Natur zu sich finden will. Oder wenn man sich ausgiebig mit einer der vielen Kletterrouten auf seinen Gipfel widmen will. Aber: man muss ihm einen Pflichtbesuch abstatten, wenn man gerade in der Gegend unterwegs ist und eventuell „größere“ oder „höhere“ Ziele im Visier hat. Es zahlt sich wirklich aus!

Fazit: Ein Felsen im Dornrößchenschlaf, der zum Besteigen, Aussicht genießen, Rasten und Seele baumeln einlädt. Fast schon biedermeierlich. Jedenfalls aber wunderschön. Zumindest von oben.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

eMail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
Auch möglich: Abo ohne Kommentar.

© 2024 ALPENLAND|magazin

Thema von Anders Norén