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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Große Scheibe, Mürzzuschlag

Sagt man einem Obersteirer, man kenne die „Scheib´n“ nicht, dann stößt man weitgehend auf Unverständnis. Überquert man den Semmering und fragt z.B. einen Wiener, ob er schon einmal die Große Scheibe bestiegen hätte, schlägt einem dasselbe Unverständnis entgegen. Zeit also, diesen Berg aus dem steirischen Geheimwissen herauszuholen und über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen 😉

Wer an einem Spätsommertag seinen Kopf frei machen oder seine Gedanken ordnen will, dem sei die folgende, an Wochentagen sehr einsame Runde von Mürzzuschlag auf die Große Scheibe empfohlen:

Entweder man reist mit der Bahn an und startet am Bahnhof (wo ein Wegweiser bereits den Weg zur Scheibenhütte zeigt), oder man kommt mit dem Auto und parkt am besten an einem der Parkplätze am Scheibenweg. Von dort geht es recht rasch in den schönen Wald über einen überraschend tief eingeschnittenen Hohlweg.

Dem Hohlweg folgend gelangt man über einen Steig schnell in aussichtsreichere Höhen. Kurzweilig geht es so bergauf, bis man eine Forststraße erreicht, der man folgt. Bald schon wird eine Wiese auf einem schmaleren Steig gequert und somit auch schon – nach ca. 1,5 Stunden – der Gipfel der Großen Scheibe erreicht.

An Wochenenden wartet dort die Scheibenhütte mit allerlei Köstlichkeiten auf. Unter der Woche muss man die Jause selbst mitbringen, die bei wunderbarem Blick über Mürzzuschlag bis zum Stuhleck und über die Pretulalpe, oder – wahlweise – über Rax und Schneealpe genossen werden kann.

Zurück ins Tal geht es über den Almenweg. Dieser ist eine breite Forststraße und gleichzeitig Mountainbikestrecke. Nachdem nach längerer Wanderung die Talsole eines Grabens erreicht ist, zweigt nach links ein Wegweiser zum Steirerhof ab.  Von dort geht es in Kürze zurück zum Ausgangspunkt.

Fazit: Eine einfache Wanderung, bei der man gut seine Seele baumeln lassen kann. Nach dem aussichtsreichen Gipfelsieg empfielt sich ein Chillout am Krieglacher Freizeitsee.

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Thema von Anders Norén