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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Nase und Gösing über alte Wege

Der Gösing ist ein eher unscheinbarer, bewaldeter Gipfel im Naturpark Sierningtal bzw. Sieding bei Ternitz. Daher empfiehlt sich jedenfalls ein Aufstieg über die Nase, einem Vorgipfel mit ausgesprochen fescher Aussicht. Diese schöne, aber vor allem auch am Beginn sehr steile Tour, die sich vor allem im Herbst/Winter oder Frühling anbietet, wenn in diesen Höhenlagen (noch) kein Schnee (mehr) liegt, stelle ich heute gerne vor.

Gestartet wird am Naturpark-Parkplatz nahe der eindrücklichen Burg Stixenstein. Wir überqueren den Bach und gehen rechts weg Richtung Ortszentrum. Bei einem Friedhof samt Kirche starten wir nun den Aufstieg vorerst entlang eines Zaunes. Sehr steil, direkt und unmarkiert geht es nun eine kleine Rinne bergan. Nach 200 Höhenmetern erreichen wir schließlich den ebenfalls unmarkierten Hoyossteig, dem wir ohne wesentlichen Höhengewinn bis zur aussichtsreichen Nase folgen. Hier bietet sich eine kleine Rast bei bestem Panorama an. Blickt man nach hinten zu den Felswänden wird klar: es fehlen bis zum Gösing noch einige Höhenmeter.

Weiter geht es also wieder steil hinauf zum Gösinggipfel. Dabei fällt uns eine Grenzmarkierung über den verlängerten Nasengrat auf. Der Grat ist sicherlich gut begeh- bzw. bekletterbar (vermutlich auch angenehmer als der steile Waldpfad) und würde ebenfalls direkt auf den Gösing führen. Ein Projekt für den nächsten Besuch in der Gegend.

Knapp vor dem Gipfel mündet der bisher unmarkierte Steig in einen markierten Wanderweg. Der Gipfel selbst ist wie gesagt bewaldet und völlig aussichtslos, allerdings gibt es unweit von ihm einen wunderbaren Blickplatz zum Schneeberg. Diesen lassen wir natürlich nicht aus, bevor es weiter zur Einkehr im Naturfreundhaus geht. Nach der Stärkung steigen wir schließlich einfach und dennoch hübsch über den Laubgraben ab, der uns zurück zur Burg Stixenstein bringt.

Fazit: Eine technisch einfache, konditionell (nach den Weihnachtsfeiertagen 🙂 ) aber überraschend fordernde Tour auf zwei eher unbekannte Gipfel, die sicherlich jedem gefallen wird. Im oberen Teil alternativ als Gratkletterei machbar.

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Thema von Anders Norén