Seit einiger Zeit plane ich meine Touren mit komoot.de. komoot ist ein einfach und intuitiv zu bedienendes Tourenplanungs-Tool, das sowohl mit eigenem Kartenmaterial arbeitet, als auch mit Karten von OpenStreetMap (Normal- und spezielle Radkarten) und Google (Luftbild und Gelände). Es gibt eine Reihe solcher Tools, ich habe mich aber für komoot entschieden, weil
- es wirklich einfach zu bedienen ist.
- es aus den berechneten Routen Höhenprofile erstellen kann und damit die Tour besser abschätzbar wird.
- es Touren proaktiv auf Basis der Angabe eines Startpunkts und gewünschter Tourenlänge anhand von Touren anderer Nutzer errechnen kann (funktioniert allerdings momentan nur bedingt für Klettertouren).
- es Touren am iPhone (und auch Android-Handy) aufzeichnen kann.
Mehr brauche ich nicht. Ich will eine Tour anhand guter Karten im Voraus abschätzen können und/oder sie aufzeichnen, um sie anderen zugänglich zu machen bzw. um bei einer Folgebegehung gute Planungsdaten vorrätig zu haben.
Bei der Live-Aufzeichnung von Touren via GPS und Handy-Ortung ist zu beachten, dass der Weg umso genauer aufgezeichnet wird, je schneller man sich bewegt. Das ist offenbar technisch bedingt und hängt auch mit dem GPS-Signal zusammen, das “in der Wand” bzw. im Wald weniger genau ist und zum “Springen” neigt. Man sieht das sehr schön an der vorwöchentlichen Aufzeichnung. Ich bin von Holzschlag recht zügig gestartet und auch am Steiglein zum Wandfußsteig noch schnell genug unterwegs gewesen, um einen sehr genauen und gut ablesbaren Pfad in der komoot-Karte zu hinterlassen. Am Wandfußsteig selbst bin ich schon unter die magische Grenze von 3 km/h gefallen, die für eine wirklich einwandfreie Aufzeichung offensichtlich nötig sind. Dort sieht man die ersten beiden Sprünge. Im ersten, schwierigeren Teil des Klettersteigs, der Matterhornstiege, erreiche ich niemals 3 km/h (obwohl ich vorige Woche ohne Kids wirklich rasch unterwegs war), und die Aufzeichnung springt sehr. Danach folgt etwas Gehgelände, ich erreiche wieder die nötige Geschwindigkeit und im Bereich Teufelsbadstube ist die Aufzeichnung wieder eine gute, gerade Linie. Dann wieder ein Kudelmudel – die leichte, aber halt auch vertikale Haserlstiege. Danach wieder einwandfreie Aufzeichnung bis zum Gipfelkreuz und dann retour zum Ausgangspunkt.
Jedenfalls ist komoot eine super Sache. Akku-technisch kann ich mit dem iPhone durchgehend rund 8 Stunden aufzeichnen, wenn ich sonst während der Tour nichts damit mache. Da ich aber auch das eine oder andere Foto oder Video drehe, gerne mal nebenbei Geocaches suche und im Zuge von Pausen vielleicht auch mal telefoniere, reicht der Akku i.d.R. keine 8 Stunden. Zur Sicherheit führe ich daher ein externes Akku-Pack mit.
Natürlich habe ich auch vorige Woche wieder ein paar Fotos mitgebracht. Diese sollen die letzten Peilstein-Klettersteig-Fotos in dem Sinne ergänzen, als dass ich diesmal bis zum Gipfelkreuz vorgedrungen bin (zu dem man interessanter Weise gut 2 Minuten vom Ausstieg des Steiges bergab geht).
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