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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Verlängerte Steirerspur (C)

Steigname: Verlängerte Steirerspur
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: C
Schwierigkeitsgrad Kinder: C/D
Zustieg: ca. 60 Minuten
Steiglänge: ca. 60 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 30 Min.

Vor Jahren habe ich mit meiner Tochter an der Schlüsselstelle der Steirerspur umgedreht, weil ihr Schuhwerk nicht stimmte und ich die Schlusswand im Schwierigkeitsgrad C visuell auch schwieriger beurteilte, als sie wirklich ist. Dann sind meine Kinder 1. gewachsen und 2. eher dem alpinen Klettern verfallen und so begab es sich, dass wir die Steirerspur sehr lange ignorierten und erst kürzlich wieder an diesem feinen, kleinen Klettersteig halt machten, um ihn endlich fertig zu begehen. Willkommener Anlass war das Steigerlhüpfen des Alpenverein-Gebirgsverein, dessen zentraler Punkt das Hubertushaus war. Und von dort sind es ja wirklich nur ein paar Schritte zur Steirerspur.

Mittlerweile wurde an die Steirerspur auch ein zusätzlicher Einstieg angebaut, sodass man nun zu Beginn nicht mehr absteigen muss. Diese “verlängerte” Steirerspur ist meine Tochter geklettert, während ich die klassische Route wählte. Aufgrund der Veranstaltung am Hubertushaus, bei der ich beruflich im Einsatz war, hatten wir weder GPS (Track unten wurde nachträglich erfasst) noch Kamera mit. Das macht aber nichts, denn als Fotografen nahm mein Tochterherz einfach Wolfgang Kühteubl mit. Somit haben wir hier nun die besten Fotos seit langem auf ALPENLAND|magazin 😉

Hier der Bericht meiner Tochter zur verlängerten Steirerspur:

Nachdem wir vor Jahren schon das Projekt „Steirerspur“ in Angriff genommen haben, bei der Hälfte jedoch wegen zu schlechtem Schuhwerk umkehren mussten, starteten wir heuer einen neuen Versuch.

Das Event „Steigerlhüpfen“ eignete sich perfekt dazu, denn Dank dem gratis Klettersteigschnuppern war sogar die Möglichkeit vorhanden, den Steig mit Alpininstruktoren durchzugehen. Ursprünglich war der Steig ja eigentlich für reine Übungszwecke gedacht und von drei Steirern ins Leben gerufen worden (deswegen der Name). Die verlängerte Variante wurde erst etwas später gebaut, um das anfängliche Abklettern zu vermeiden.

Nachdem der Steig fast direkt beim Hubertushaus anfängt, ist der Zustieg je nach gewählter Aufstiegsroute unterschiedlich. Sehr zu empfehlen ist dabei der Springlessteig (A). Dieser Steig bietet nicht nur eine schöne Aussicht, sondern die verlängerte Steirerspur zweigt auch direkt von dort ab. Wählt man eine andere Aufstiegsmethode muss man den Springlessteig ca. 5 Minuten abklettern.

Wie schon vorher erwähnt ist richtiges Schuhwerk sehr zu empfehlen, da man sonst auf manchen glatten Platten sehr leicht abrutscht, auch ein Klettersteigset und Helm sind natürlich auf jeden Fall notwendig.

Die verlängerte Steirerspur beginnt mit einer sehr schönen und etwas ausgesetzten Querung welche zwar Trittsicherheit erfordert, jedoch noch als Schwierigkeitsgrad A bezeichnet wird.

Kurze Zeit später klettert man dann eine relativ kleine Platte hinab und stößt auf die ursprüngliche Steirerspur. Je nachdem, welche Route man wählt, geht es nun mit Schwierigkeitsgrad B oder C weiter. Wir wählten die etwas schwierigere Variante, welche mit einem Spreizschritt beginnt. Gleich danach kommt man zur Schlüsselstelle, einer Platte, bei der man sehr bewusst steigen sollte. Dies ist die einzige reine C Stelle. Anschließend klettert man einen kleinen Überhang, und wenn man diesen geschafft hat, ist man eigentlich schon fast am Ziel. Die letzten Meter sind nur noch Schwierigkeitsgrad A und A/B.

Vom Endpunkt des Steiges benötigt man nur 5 Minuten, bis man wieder am Hubertushaus angelangt ist.

Fazit: Ein sehr schöner, kurzer Steig in maximal Schwierigkeitsgrad C, um wieder in Übung zu kommen. Er eignet sich sowohl als „Steig für Zwischendurch“, als auch als Hauptziel. Leider ist er nicht beschildert, jedoch relativ einfach zu finden.

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1 Kommentar

  1. Sandra Juni 6

    servus, klingt nach einem super Steig um sich wieder einzugrooven 😀

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