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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Ternitzersteig, Flatzer Wand (B und I+)

Steigname: Ternitzersteig / Lochsteig
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: B und I+
Schwierigkeitsgrad Kinder: B und II
Zustieg: ca. 20 Minuten
Steiglänge: ca. 50 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 45 Minuten
Mehr dazu: bergsteigen.at

Weiter geht es in SG B.Der Ternitzersteig beginnt in der Flatzer Wand bei den Schiebbögen – ebenso wie der einfache Fürststeig. Allerdings zweigt der Ternitzersteig ebendort nach links ab (blaue Punktmarkierung). Gleich nach dieser Abzweigung kommt die erste Schwierigkeit: Abklettern im Schwierigkeitsgrad I+ (für Erwachsene) und II (für Kinder unter 14 Jahren). Da ich kein Seil mithatte, und Abklettern immer unangenehm ist, habe ich zwecks Risikominimierung mit meinen Kindern diese Stelle umgangen. Das ist ganz einfach möglich, indem man dem Weg unterhalb der Schiebbögen folgt. Dieser Weg quert den Steig nach der Abkletterstelle.

Die spannende Schlüsselstelle des Steigs beginnt mit einer Klammernreihe (SG A) die in einem kleinen Vorsprung mündet. Von dort geht es kurz, aber für Kinder unter 14 Jahren aufgrund der geringen Körpergröße ohne Versicherung im Schwierigkeitsgrad II weiter. Erwachsene können die wenigen eingeschlagenen Ringe und Trittstifte eigentlich optimal nutzen (SG B) – und nach kurzem Klettern befindet man sich im Flatzer Loch. Das Flatzer Loch ist eine kleine, hohe Höhle mit toller Aussicht und bewegender Geschichte. Hierher haben sich während der Türkenbelagerung die Menschen aus dem Ort gerettet, haben den Höhleneingang zugemauert, wurden aufgrund des Rauches der Kochstelle entdeckt und dahingemetzelt.

Nach dem Flatzer Loch ist der Steig etwas mühsam. Man durchklettert im Schierigkeitsgrad A/B (eigentlich I+, da keine Versicherungen vorhanden sind) erdiges Gestein. Eine anstrengende Sache.

Der Steig endet kurz vor dem Gipfel in einem steilen Waldweg, dessen gelber Markierung einfach zu folgen ist. Am Aussteig ist ein Schild montiert, das ein Dilemma dieses Steigs symbolisiert: der Steig hat eine blaue Punktmarkierung, aber im relativ kurzen Verlauf ganze vier Namen – nämlich Ternitzersteig, Flatzerl, Lochsteig und Flatzerlochsteig. Es verfolgt einen daher von Anfang bis Ende eine gewisse Unsicherheit, ob man eh noch am richtigen Weg ist.

Für den Abstieg bietet sich wieder der Fürststeig an, den man erreicht, wenn man dem Waldweg am Ausstieg nach rechts folgt.

Fazit: Der Ternitzersteig hat eigentlich viel zu bieten – allerdings alle Highlights im ersten Drittel. Rechte Freude kommt bei der Durchkletterung trotzdem keine auf – nicht zuletzt deshalb, weil er eigentlich schlecht markiert ist. Wesentlich empfehlenswerter in der Flatzer Wand ist beispielsweise der Jubiläumssteig im annähernd selben Schwierigkeitsgrad (A/B).

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