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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Das iPhone als Outdoor-Tool

Seit relativ Kurzem besitze ich ein iPhone 4S und nutze dieses vor allem auch als umfassenden Begleiter in allen Outdoor-Angelegenheiten. Dieses „Telefon“ ist dafür ideal und ersetzt gleich eine Reihe anderer Geräte bzw. „Hardware“. Wenn Sie Ihr iPhone ebenfalls zum optimalen Outdoor-Tool machen wollen, dann empfehle ich folgendes Zubehör und folgende Apps:

Die Schale

Das iPhone ist ein wunderschönes Gerät für Business und städtischen Alltag, aber per se nicht für einen Einsatz am Berg oder während eines Abenteuers konzipiert. Es ist weder sehr stoßfest, noch gefällt ihm der Kontakt mit Wasser oder Schnee. Es ist daher unabdingbar, dem iPhone eine outdoor-taugliche Hülle zu verpassen. Ich empfehle dazu, sich das Griffin Survivor-Case anzuschaffen. Dieses macht das Gerät zwar nicht gerade schöner, macht es aber – sowohl nach den Normen der US-Armee als auch nach jenen des britischen Heeres – de facto nahezu unzerstörbar. Praktisch auch der abnehmbare Clip zum anklipsen beispielsweise an den Rucksack.

Die Energie

Ein Einsatz als Outdoor-Tool verlangt dem iPhone-Akku einiges ab. GPS und Ortungsdienste werden ebenso benutzt wie vielleicht der Kompass und die Kamera. Da bei einer solchen Nutzung der Akku nach allerspätestens 6 Stunden schlicht aus ist, in der Wildnis aber selten Steckdosen vorhanden sind, benötigt man also ein externes, steckdosenunabhängiges Ladegerät. Auch soetwas stellt Griffin in Gestalt des TuneJuice her. Dieses externe Ladegerät ist sehr handlich, läuft mit AAA-Batterien (bzw. Akkus, je nach Umweltfreundlichkeit des Benutzers) und kann mit einem Akku-/Batteriesatz den iPhone-Akku-Ladestand um rund 50% erhöhen. Eine tolle Sache!

Die Apps

Das iPhone hat GPS und Ortungsdienste mit an Board und auch einen Kompass (den ich selbst nicht benutze, da der Kompass meiner Uhr genauer ist). Zum Begleiter bei allen erdenklichen Abenteuern wird das Gerät erst durch Installation der richtigen Apps. Ich benutze folgende Helferlein:

  • WeatherPro
    Das iPhone besitzt zwar bereits eine vorinstallierte Wetteransage – diese ist aber nicht besonders genau und schon gar nicht detailiert genug, um darauf basierend eine Tour zu planen. Ich nutze daher WeatherPro, wo mir für jeden beliebigen Ort das Wetter für die nächsten 7 Tage angezeigt wird. Und zwar inklusive 3-Stunden-Vorschau und Prognosen für Temperatur, Windrichtung und Windgeschwindigkeit, Böen, gefühlte Temperatur, Luftdruck, Sonnenminuten, Niederschlagswahrscheinlichkeit, Niederschlagsmenge und relative Feuchte. Mehr braucht kein Mensch.
  • Mammut Packing List
    Diese App unterstützt das Erstellen von Packlisten. Dabei kann man auf vorgeschlagene Listen aufbauen, diese beliebig verändern und je nach Sportart oder Vorhaben verschiedene Listen anlegen. Ein Teammodus erlaubt das Teilen/Delegieren von einzupackenden Gegenständen (habe ich aber noch nie benötigt).
  • Taschenlampe
    Diese App veranlasst den iPhone-Blitz als Taschenlampe zu fungieren. Einfach, aber nützlich.
  • Helvetia Notfall App
    Ich bin zwar nicht bei der Helvetia versichert (sondern vor allem über meine ÖAV-Mitgliedschaft), aber die Notfall-App der Helvetia ist trotzdem sehr nützlich. Sie hält nicht nur sämtliche wichtige Notfallnummern fast aller Länder der Welt bereit, sondern führt auch – was in Panik im Notfall sicherlich hilfreich ist – schrittweise durch verschiedene Notfallsituationen und hält zu allen gängigen Verletzungsarten die entsprechenden Erste-Hilfe-Maßnahmen zum schnellen Nachlesen parat (samt Grafiken). Eine SOS-Funktion (Lichtsignal) und die Funktion „Wo bin ich?“ (Standortbestimmung) runden die Funktionalität der App ab.
  • GPS-Tracks
    Diese App wäre eigentlich vor allem dazu gedacht, eigene Touren aufzuzeichnen, und über GPS-Tracks.com zu teilen. Das mache ich aber mit der wesentlich umfangreicheren App von komoot.de (siehe unten). Der Vorteil von GPS-Tracks ist jedoch das sensationelle (kostenlose) Kartenangebot, das in der App vorhanden ist. Ich benutze beispielsweise die 1:50.000 Karten des Kompass-Verlages. Diese erleichtern im Zweifelsfall die Orientierung sehr und sind betreffend Wegmarken detaillierter als jene, die in komoot.de verfügbar sind. Gemeinsam ergänzen sich die beiden Apps so hinreichend, dass auf Kartenmaterial bei Wanderungen in Papierform im Grunde verzichtet werden kann. Eine Topo des entsprechenden Klettersteigs führe ich bei Klettertouren trotzdem in Papierform mit, denn eine solche kann keine der beiden Apps darstellen.
  • komoot
    Die absolute Killer-Applikation, wenn es um Outdooraktivitäten geht! Routen planen, mittels Höhenprofilen abschätzen, am iPhone mitnehmen oder aufzeichnen, speichern, auf Wunsch mit anderen teilen. Und das alles mittels einfachst zu bedienender Software – Herz was willst Du mehr? Ich habe die wesentlichen Punkte zu dieser App kürzlich erst skizziert. Mehr dazu unter komoot.de.
  • Geocaching
    Wer – so wie ich – zwischendurch auch gerne mal einen Geocache hebt, kommt an dieser App natürlich nicht vorbei. Sie sei hier also der Vollständigkeit halber genannt.

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