ALPENLAND|magazin

Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Der Schöpfl und der Scarpa Zen Pro

Eigentlich wollte ich eine größere Runde gehen. Und eigentlich habe ich mir den Schöpfl – zumindest den Aufstieg – anders vorgestellt. Aber der Reihe nach:

Der Wienerwald bietet sich immer dann als Wanderziel an, wenn sonst überall schon (oder noch) Schnee liegt und dieser Schnee zu wenig für Schneeschuh-Touren, aber zu viel zum Klettern ist. Der aktuelle Winter ist also in seiner Gesamtheit ein „Wienerwald“-Winter. Grund genug, dem höchsten Gipfel des Wienerwaldes die Ehre zu erweisen und zum Schöpfl (893 m) aufzubrechen.

Da ich Waldwanderungen eigentlich für ziemlich fad finde (obwohl es natürlich auch viele Wälder gibt, die ich recht gerne durchschreite), habe ich mir im Vorfeld überlegt, auf welchem Weg der Aufstieg möglichst spektakulär erfolgen könnte und bin auf wien-konkret.at fündig geworden. Dort wird der Aufstieg über den Pensionistensteig (der Name hätte mir schon Warnung genug sein können) wie folgt beschrieben:

Der Schwierigkeitsgrad wechselt hier von relativ einfach in beachtlich schwierig. Sie ist absolut mit einigen Bergwanderwegen in den Alpen vergleichbar. Es geht auf einem Wald-Pfad in vielen Serpentinen ziemlich steil bergauf, gute Kondition und eine gewisse Trittsicherheit sind hier unabkömmlich.

Naja. Es handelt sich um zwei Serpentinen und jeder Weg auf die burgenländische Rosalia ist steiler. Das erste Viertel des Weges ist noch dazu bei Reitern sehr beliebt und daher – bei Tauwetter oder nach Regen – eine ziemlich gatschige Angelegenheit.

Der Vorteil des Pensionistensteiges: es ist tatsächlich die „steilste“ und damit direkteste Variante auf den Schöpfl. Nach kurzer Zeit hat man die sehr empfehlenswerte Schöpflhütte (auch Schöpfl-Schutzhaus genannt) samt Gipfelkreuz erreicht. Vor der Einkehr in die gute Stube empfiehlt sich aber noch die Erklimmung der Matras-Warte, die direkt am Gipfel erbaut wurde. Die wunderbare Aussicht von dieser Warte entschädigt für den Gatsch und den Waldhatscher. Wirklich schön!

Die Eindrücke verarbeitet man danach bei einem feinen Essen in der Schöpflhütte, bevor man auf einem der vielen Waldwege die Rückkehr antritt. Am schnellsten geht es wieder, indem man über den Pensionistensteig wandert.

Fazit: Die Aussicht am Schöpfl ist wirklich gut. Und das Essen in der Schöpflhütte auch. Ansonsten gibt es spannendere Erhebungen im Wienerwald – aber wenige familienfreundlichere. Der Schöpfl ist auch mit kleineren Kindern gut bewältigbar.

Der Scarpa Zen Pro

Seit rund einem halben Jahr verwende ich für leichtere Bergtouren und Zustiege sowie für längere Wanderstrecken, bei denen es in erster Linie um Geschwindigkeit geht, keinen (halb-)hohen Schuh mehr. Vielmehr habe ich meine Liebe zu einem Halbschuh entdeckt: den Scarpa Zen Pro mit Comfort Fit. Erworben im Bergsportzentrum Wimmer (Wiener Neustadt) handelt es sich hier um den bequemsten Schuh, den ich jemals anhatte und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Vor allem bei schnellem Wandern im leichtem bis mittelschweren Gelände spielt dieser Schuh seine Stärken aus!

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

eMail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
Auch möglich: Abo ohne Kommentar.

© 2024 ALPENLAND|magazin

Thema von Anders Norén