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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Peilstein-Klettersteig (B)

Steigname: Peilstein-Klettersteig (Matterhornstiege / Haserlstiege)
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: B
Schwierigkeitsgrad Kinder: B
Zustieg: ca. 30 Minuten
Steiglänge: ca. 120 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 30 Minuten
Mehr dazu: bergsteigen.at

Gleich vorweg: der Peilstein-Klettersteig ist in der Literatur richtiger Weise mit Schwierigkeitsgrad B angegeben, auf bergsteigen.at fälschlicher Weise mit Schwierigkeitsgrad A. Die Eignung für absolute Anfänger ohne Klettersteigerfahrung ist daher meiner Meinung nach nicht gegeben.

Der Peilstein-Klettersteig im Wienerwald ist eigentlich eine Kombination aus zwei Klettersteigen: der Matterhornstiege (SG B) und der Haserlstiege (SG A). Beide Teile sind (soweit ich das nach dieser Testbegehung beurteilen kann) durchaus kindertauglich und ohne zusätzliche Seilsicherung absolvierbar. Der Zustieg ist eher schlecht beschildert: eine Herausforderung dieses Steiges ist es daher, ihn überhaupt zu finden 😉

Das Highlight samt extrem schönem Panorama bildet dabei der erste Teil, die Matterhornstiege. Dieser Steig ist schwierigkeitstechnisch am oberen Ende des B-Grades angesiedelt und folgt einer wirklich wunderschönen, ja spektakulären Route. Die Schlüsselstelle psychologischer Natur bildet dabei eine kurze, kleintrittige und ausgesetzte Querung, die zu einer kleinen Scharte führt. Insgesamt ist die Matterhornstiege so angelegt, dass man nicht nur bloß drauflos klettern kann, sondern an einigen Stellen zumindestens soetwas wie einen Schrittplan im Kopf benötigt, um sie zu meistern. Geht man diesen Steig aber mit Bedacht an, kann nicht viel passieren und man darf ein landschaftliches Juwel auf schöne und aufregende Art entdecken.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Peilstein-Klettersteiges liegt eine kurze Gehstrecke zur Entspannung, bevor die Haserlstiege nochmals etwas Konzentration im Schwierigkeitsgrad A erfordert.

Fazit: Ein Pflichtprogramm samt Nervenkitzel und grandiosen Panoramen, mitten im schönen Wienerwald! Ich bin schon gespannt, ob meine Kinder das auch so sehen werden.

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