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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Schneeschuhe: TSL 325 Escape (inkl. Rax-Runde)

Zukünftig möchte ich auf alpenlandmagazin.at auch Schneeschuh-Touren bzw. -Wanderungen vorstellen. Das habe ich mir bereits im Spätherbst 2012 vorgenommen. Aber leider haben weder die Zeit, noch der Wettergott bisher mitgespielt (siehe die Schneelage am Silvester-Abend). Entweder, es lag kein Schnee oder die Sicht war gleich null.

Heute habe ich dann den Geduldsfaden verloren und mir gedacht: wenn schon keine ordentliche Schneeschuhwanderung möglich ist, dann möchte ich zumindest meine neuen Schneeschuhe ausprobieren. Hier also eine Mischung aus Produkttest und kurzer Wanderung auf dem Rax-Plateau.

TSL 325 Escape

So heißen meine – eher technisch angelegten – Schneeschuhe, made in France, gekauft bei bergzeit.de. Sie können mit jedem normalen Wanderschuh getragen werden, sind an jede Schuhgröße einfach anzupassen und lassen sich wirklich einfach an- und ausziehen. Die Bindung ist ähnlich jener eines Snowboards.

Das Killer-Feature der Schuhe ist eine Steigkralle vorne und je sechs Stahlstifte, die es – gemeinsam mit einer Verstellmöglichkeit der Neigung (für längere Anstiege sinnvoll) – möglich machen, auch recht steile Gipfel zu erklimmen, ohne ständig abzurutschen.

Die Test-Tour

Wer generell einmal das Schneeschuhwandern ausprobieren möchte, ohne sich gleich selbst Schuhe kaufen zu müssen, der ist gut beraten, mit der Raxseilbahn (mit NÖ-Card ist eine Berg- und Talfahrt pro Jahr gratis) das Rax-Plateau zu erobern. Bei der Bergstation kann man sich Schneeschuhe für Jung und Alt ausliehen.

Das Rax-Plateau bietet sich als Testgelände an, da hier sowohl präparierte Wege (Piste), als auch alle Arten von Hangneigungen zur Verfügung stehen.

Ich wollte heute eigentlich die klassische Runde Bergstation – Höllentalaussicht – Ottohaus (samt Erklimmen des Jakobskogels) – Bergstation bewältigen. Leider machten mir die extrem schlechten Sichtverhältnisse und die hohe Lawinenwarnstufe einen Strich durch die Rechnung – und so irrte ich mehr oder minder blind zum Ottohaus. Einige Umwege durchs unberührte freie Gelände machte ich erstens, weil ich den Hauptweg im Nebel nicht immer gleich fand und zweitens, weil ich die Schneeschuhe nicht nur auf guten Wegen ausprobieren wollte.

Zu den Schuhen ist zu sagen: absolut empfehlenswert! Überraschend gut war auch der „Auftrieb“, den die Schuhe trotz (oder vielleicht auch wegen) ihrer Taillierung bieten. Ich bin auch im steilen Gelände niemals gerutsch und die Steigkralle ist spitze!

Zur Tour an sich ist zu sagen: Auch bei Schönwetter stellt die Wanderung „Bergstation – Ottohaus und retour“ eine gute „Ausprobiertour“ für Groß und Klein dar. Wenn man meinen Pfaden folgt und auch ein bissl abseits gehen möchte (was bei besserer Sicht sicher sinnvoller möglich ist, was die Routenführung betrifft), so ist man immerhin rund 6,5 km unterwegs. Stets kurzweilig und niemals wirklich anstrengend. Und am Ende lockt ein gutes Mahl im Restaurant der Bergstation.

Fazit: Gute Schuhe. Schöne Tour. Schlechtes Wetter.

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