ALPENLAND|magazin

Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Bienengartenries (II-), Hohe Wand

Steigname: Bienengartenries
Schwierigkeitsgrad Erwachsene: II-
Schwierigkeitsgrad Kinder: II-
Zustieg: ca. 20 Minuten
Steiglänge: ca. 240 Höhenmeter
Kletterzeit: ca. 120 Minuten

Einen Teil der Bienengartenries kennen wir schon von der Tour „Direkter Steingartengrat„, die letztlich eine etwas schwierigere Variante der Bienengartenries darstellt. Aber auch die Ries selbst ist als Aufstiegsweg auf die Hohe Wand lohnend – wenn auch nur mäßig.

Das Auto parkt man am besten am Sonnenuhrparkplatz und begibt sich dann vorbei am Einstieg zur Völlerin in Kürze zum Wildenauersitz, neben dem die Bienengartenries beginnt. Der Einstieg ist unverfehlbar mit vielen blauen Punkten markiert. Und ihm folgt auch schon die schwierigste Seillänge, die ich mit II- bewerten möchte.

Im Wesentlichen geht es nun entlang einer seichten Rinne, die verblüffend aussichtsreich ist. Nach der zweiten Seillänge verlässt man diese Rinne aber und das Gelände wird einfacher, aber auch erdiger und brüchiger. Im Gegensatz zum Steingartengrat wühlt man sich ab nun durch relativ viel Erdreich, das aber immer wieder auch nettes Schroffengelände bereit hält. Es ist alles recht rutschig und etwas ungut, und daher haben meine Tochter und ich auch im oberen Teil der Bienengartenries, den ich mit I+ bewerten würde, nicht auf das Seil verzichtet.

Generell muss man ja sagen, dass es genug Anstiege im II. Schwierigkeitsgrat gibt, die man ohne weiteres seilfrei geht und man hat ein wirklich gutes Gefühl dabei. Dieses hat sich zumindest bei mir auf der Bienengartenries nicht eingestellt. 

Im oberen Teil, in den der Steingartengrat mündet, wird die Sache zunehmend gutmütiger und schließlich vereint sich der Pfad, der mittlerweile zum schmalen Waldweg wurde, mit dem oberen Teil des Frauenluckensteigs. Bald erreicht man das Hochplateau bei der Postl-Wiese.

Geht man die Bienengartenries seilfrei, braucht man dafür rund 60 Minuten (oder weniger). Macht man es so wie wir und nimmt ein 30-Meter-Seil, braucht man für die Tour gefühlte Tage. Ich würde daher ein 70-Meter-Seil empfehlen. Wobei: eigentlich empfehle ich die Tour „Direkter Steingartengrat“ 😉

Nach einer verdienten Rast auf der Postl-Wiese geht es über die Völlerin oder die Alte Wandstraße zurück zum Parkplatz.

Fazit: Eigentlich eine schöne Tour, mit der man trotzdem nicht recht Freund wird. Letztlich ein „stiller, steiler Weg“ im unteren II. Schwierigkeitsgrat mit viel gutem Fels, aber auch viel Erdreich und Unterholz. Eine Sache für Hohe-Wand-Romantiker.

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Thema von Anders Norén