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Bergsteigen in den Wiener Hausbergen

Von Rrapsh nach Razma

Der Weg von Rrapsh nach Razma ist in (den spärlichen) Standartkartenwerken eingezeichnet, jedoch aktuell erst im letzten Drittel markiert. Außerdem existieren zwei kurze Abschnitte davon nicht mehr und müssen umgangen werden. Kurzum: ein typischer albanischer Wanderweg 😉

Der beschriebene Weg (im GPS samt Verhauer, da wir ursprünglich natürlich versuchten, einem bereits vorhandenen GPS-Track zu folgen) ist lang, aber landschaftlich sehr abwechslungsreich und technisch unschwierig.

Wir beginnen im Dörfchen Rrapsh, von wo aus ab dem letzten Haus einer gut sichtbaren Steigspur gefolgt wird. Wir durchqueren Wälder und Bachbette, in denen sich die Steigspuren manchmal verlieren und erreichen schließlich eine ausgesprochen liebliche Almlandschaft. Diese wird durchquert, wobei hier in den Karten ein Fehler vorliegt (Wegsuche bei Kilometer 5,94 im unteren GPS-Track). In Realitas muss man einfach den gut sichtbaren Wegen um eine Kurve rum folgen. Man durchwandert hier eine wirklich feine Landschaft mit viel Aussicht, die bei Kilometer 8,33 ihren Höhepunkt erreicht. Hier haben wir auch den höchsten Punkt der Tour auf 1.430 Metern erreicht.

Der Blick schweift hier über eine Hochebene und weiter bis ins Gebirge rund um Razma. Diese Hochebene gilt es nun weglos solange zu durchqueren, bis man auf einen ausgeprägten Weg trifft, der bald auch ein echter Forstweg bzw. Almweg wird. Ab hier trifft man auch vermehrt auf vereinzelte Markierungen, die sich später noch bis zu einem echten markierten Wanderweg steigern.

Achtung bei Kilometer 10,9! Hier ist in den Karten eine „Abkürzung“ eingezeichnet, die aber so nicht mehr existiert. Durch Nicht-Verirren erspart man sich 2,5 Kilometer und daher ist es besser, man bleibt am gut ausgeprägten Almweg, der einen über eine weitere liebliche Almlandschaft direkt ins Razma-Tal führt und damit in den Naturpark Razma.

Hier empfehle ich eine (oder mehrere) Nächtigung im Hotel Natyral Resort Razma, bevor man von hier aus viele Möglichkeiten hat, weiter zu wandern. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fazit: Wer sehr gerne sehr einsam unterwegs ist und dabei in die wunderbare Natur Albaniens eintauchen will, der wird mit dieser Wanderung eine wahre Freude haben. Am technisch einfachen Weg ist die Weglänge nicht zu unterschätzen. Außerdem stellt die Wanderung recht hohe Ansprüche an den Orientierungssinn (was man anhand der Karten nicht vermuten würde).

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